Sonntag, 24. Februar 2013

Time flies

Heute ist schon der 24. Februar und ich bin schon seit über 5 Monaten hier, heißt, die Hälfte meiner Zeit ist schon vorbei, da ich ja Anfang Juli schon meinen letzten Tag in der Familie haben werde.
Im Moment ist es hier wieder (zwischendurch gab's eine Phase, in der es tagsüber sonnig und 13 Grad war) bitterkalt und es schneit den ganzen Tag über bei leichten Minustemperaturen, wobei der Schnee aber nicht liegen bleibt. Ich hab gesehen dass es in dieser Woche nun aber wieder wärmer werden soll, jeden Tag steigend, sodass nun hoffentlich endlich der Frühling beginnt!

Seit Mitte Januar gehe ich nun regelmäßig mit einer Freundin aus Lettland (Margarita) Badminton spielen =) Endlich wieder Sport nach dem ganzen angesammelten Winterspeck! Allerdings war der Weg bis dahin gar nicht so einfach. Vorgenommen, Badminton zu spielen hatten wir beide uns schon seitdem ich erst ein paar Wochen hier war, sind aber nun erst dazugekommen, da Margarita ersteinmal etwas Geld sparen musste. Sie war bereits letztes Jahr Au-Pair in Paris, verbrachte den Sommer in Spanien und entschied sich dann wieder nach Paris zurückzukommen, um als Nanny zu arbeiten, also nicht mehr als Au-Pair, sodass sie sich selber eine Wohnung etc finanzieren kann. Nach Lettland wird sie nicht mehr zurückgehen, daher reist sie diesen Sommer wahrscheinlich nach Australien, um dort ihr Englisch verbessern zu können .. Wirklich interessant, ihre Geschichte.
Jedenfalls, als wir uns dann endlich Mitte Januar wiedergetroffen hatten war es ein kalter, nebliger, windiger, verschneiter Wintertag, perfekt für einen Spaziergang! Wir brauchten nämlich wirklich erstmal 20 Minuten von der RER-Station bis zu der Sporthalle, die von draußen wie eine alte Lagerhalle aussah. Super! Außerdem war das Sportzentrum etwas abgelegen, schon im Vorort, sodass wir uns nicht gerade wohl dort fühlten. Sollten wir wohl auch nicht. Als wir das Gebäude betraten standen wir zunächsteinmal in einer kleinen dunklen Eingangshalle, in die nur etwas von dem Tageslicht draußen viel und wir keinen Lichtschalter finden konnten. Nach einiger Verwirrung sind wir aber schließlich mit dem Fahrstuhl bei der Rezeptionshalle angekommen.
Ich muss dazu sagen, dass ich, als ich mich im Internet informiert hatte, gelesen habe, dass man pro Stunde Badminton jeweils 5 Euro bezahlen musste, keine große Sache.
Der zunächst freundlich erscheinende junge Mann erklärte uns dann halb auf englisch, halb auf französisch, dass wir eine Mitgliedskarte bräuchten, um überhaupt spielen zu können. Diese kostete 25 Euro und dann müsste man jedes weitere Mal wieder 5 Euro zahlen. Haben wir natürlich alles erst nach sämtlichen sich wiederholenden Nachfragen verstanden und selbst dann waren wir uns nicht sicher ;D Anscheinend haben wirs auch nicht richtig verstanden, zumindest hatte der Mitarbeiter schon unsere Mitgliedskarten gedruckt und nun mussten wir bezahlen. Ich war dann ein wenig schockiert, da mir 25 Euro zu dem Zeitpunkt etwas viel erschienen, wobei wir gar nicht wussten, wie oft wir noch wiederkommen würden .. Außerdem hatte ich nicht genug Geld dafür dabei und Margarita hatte nicht genug, um mir was zu leihen .. Also haben wir hin und herüberlegt, wie Mädchen eben sind, haben überlegt ob wir nach Hause fahren und Geld holen (bei dem Wetter und dem insgesamt weiten Weg von ca. ner Stunde kein Vergnügen) oder naja, .. eine andere Möglichkeit blieb uns wohl kaum. Der Mitarbeiter war deswegen schon ziemlich genervt, da die Karten eben schon gedruckt waren und wir zu keiner Entscheidung kommen konnten, bis zum Glück ein weiterer, etwas älterer Mitarbeiter kam und gefragt habe was denn los sei, selber alles nachgerechnet hat und uns dann einfach einen niedrigeren Preis gesagt hat, den wir gerade bezahlen konnten. Was für ein netter Mann, allerdings beschwerte sich der jüngere dann natürlich bei ihm, da wir dann wohl zu wenig bezahlt hatten ... Das tat uns hinterher auch Leid, muss ich dazusagen ..
Danach haben wir uns dort nie wieder blicken gelassen, da wir herausgefunden haben, dass es auch bei LaDefense ein Sportzentrum mit Badmintonfeldern gibt. Als wir ca. eine Woche später dort unser Glück versuchten (Jetzt hatten wir die Karten!) sind wir erstmal zum falschen Sportzentrum gelaufen, da es in dieser Gegend natürlich 2 gibt. Eine Stunde Zeitverschwendung, dafür aber etwas Bewegung und als wir endlich beim richtigen ankamen, mussten wir feststellen, dass dieses ein richtig schönes und modernes Sportzentrum war :) Zum Glück mit anderen Mitarbeitern .. ;D
Die nächsten beiden Male passierten jedesmal noch ein paar kleine Dinge, aber nichts besonderes ;)
Aber ihr seht, ich habe mich nicht sonderlich verändert und mein Leben ist oft immernoch ein bisschen durcheinander ;D

 Ein paar Wohnung bei La Defense, wenn man etwas weiter Richtung Vorort geht ... 


Bis dahin ging also alles gut, bis wir vor 2 Wochen an einem Monat wie üblich wieder zu La Defense fahren wollten, um Sport zu machen. Also in Paris gibt es 5 Zonen, Zone 1-2 sind die Innenstadt, also alles, was mit der Metro noch zu erreichen ist. Die restlichen Zonen sind dann alles schon Vororte und mit meinem Metropass sind nur die Zonen 1-2 registriert, da ich mich ja auch fast nur innerhalb von Paris aufhalte. La Defense liegt allerdings etwas außerhalb der Zone 2, also schon in Zone 3. Mit der Metro kann ich dort allerdings noch ganz legal hinfahren. Mit der RER (schnellerer Zug als die Metro, hält an weniger Stationen in Paris und fährt noch weit in die Vororte hinein) hingegen nicht, da man mit der RER schon in Zone 3 ist, obwohl die Metro und die RER im gleichen Bereich halten. Französische Logik. Woher soll man das also wissen? Ist ja nicht so, als ob das schon dort stehen würde, wo man in die RER hinsteigt. Also wenn man mit der RER fährt und an einer Station aussteigt und dann wieder zum Sortie (Ausgang) läuft muss man seinen Metropass nochmal benutzen, um durch eine Ausgangstür zu kommen. Hat dann bei mir natürlich nicht funktioniert, da mein Pass halt nur Zone 1-2 beinhaltet und an diesem Tag waren natürlich Kontrolleure da, also ging das ganz fix, haben meine Personalien von meinem Pass abgeschrieben und hab nen Strafzettel bekommen, mein erster, super ;D . 30 Euro kostet der unsinnige Spaß und da meine Französischkenntnisse dafür noch nicht ausgereicht haben, musste ich feststellen, als ich mir den Strafzettel später nochmal genau angesehen hab, dass ich nochmal 30 extra zahlen muss, da ich dem besagten Tag weder genügend Geld noch Kreditkarte o.Ä. dabei hatte ... Typisch ;)
Zum Glück hatte ich aber am Wochenende davor 80 Euro mit Michaela verdient, indem wir bei ihrer alten deutsch-französischen Gastfamilie an dem 40. Geburtstag der Gastmutter als Kellnerinnen gearbeitet haben. Das war echt ne gute Erfahrung. Erstmal haben wir ein bisschen beim Aufbauen geholfen, als die Gäste dann kamen Champagner und Häppchen angeboten. Das war der anstrengendste Teil, da man ständig wieder nachfragen und rumlaufen musste und sich ziemlich aufdringlich vorkam :D Später viel dann immer mehr Geschirr an aber das endete zum Glück nicht im Chaos, da eine sich draußen immer um die Gäste gekümmert und dort aufgeräumt hat und die andere sich in der Küche ums Geschirr gekümmert hab .. Teamwork ;D Da ich die meiste Zeit draußen war taten meine Füße nach 8 Stunden in hohen Schuhe auch dementsprechend weh, konnten wir uns wie immer auch denken, dass das nicht so ne gute Idee war, aber nunja, gut dass ich Ersatzschuhe dabeihatte. Das Essen war wirklicher Luxus, es gab Ente, Austern und Lachs im Hauptgang für die Gäste .. Als Nachtisch gab es dann richtig französisch eine Käseplatte und verschiedene Kuchen, von denen wir wohl am meisten probiert haben ;D Zwischendurch hat sogar eine kleine Operngruppe gespielt und gesungen, zuerst Stücke aus der Zauberflöte, die anderen beiden kannte ich leider nicht, aber die waren richtig gut! Insgesamt also ein schöner aber auch anstrengender Abend, zu dessen Abschluss wir uns dann mal ein Taxi für den Nachhauseweg gegönnt haben, da es schon halb 2 nachts war, und die Metro nicht mehr fuhr ..

Vor ein paar Wochen gab es hier auch eine China-Parade anlässlich des Beginns des neuen chinesischen Jahres, das habe ich mir mit Lou und Laura mal angeguckt .. hier Fotos:





Hendrik war dann Anfang Februar nochmal hier :) Am Samstag waren wir in einer Vorführung eines Charlie Chaplin-Films mit Lou und Laura, wo wir aufgrund von nicht vorhandenen Wegkenntnissen ein wenig zu spät kamen ..
Sonntags waren wir nach einem französischen Frühstück noch ganz kultiviert im Musikmuseum, was aber nicht soo zu empfehlen ist ;) Danach sind wir dann doch noch spontag ins Kino, in 7 Psychpaths, dieser Film ist ebenso nicht wirklich zu empfehlen :D Die Zeit ging wie immer schnell vorbei aber in einer Woche haben die Kinder schon Ferien, in der ich die 1. Woche arbeiten werde, in der 2. aber freihabe und Hendrik nach seinem Klausurenstress in Gießen besuchen werde :)

Musikmuesum .. :b 


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